Was kommt nach der Karriereleiter? Darum geht es in unserer aktuellen Ausgabe!

Eine Marienfigur mit Heiligenschein und typischer Kopfbedeckung und zackigem Heiligenschein säugt ein Baby. Ihre Stirn liegt vor Zorn in Falten und die Augen funkeln wütend.
Essay

Mehr Mut zu weiblicher Wut

  • Text: Laura Erler
  • Illustration: Anna Geselle

Wut ist ein männlich konnotiertes Gefühl – bei Frauen tun wir sie schnell als Hysterie oder Kontrollverlust ab. Das ist Teil der strukturellen Diskriminierung. Deshalb kann gerade weibliche Wut ein Motor für progressive Kämpfe sein.

Eine ehemalige Kollegin erzählte mir neulich von einem Führungskräftemeeting, von dem sie in ihrem früheren Job regelmäßig genervt war. Die Diskussionen drehten sich im Kreis, Einwände kamen von Personen, die gar nicht betroffen waren, echte Entscheidungen blieben aus. Nach einigen zähen Meetings dieser Art platzte ihr der Kragen: „So geht das nicht! Es kann doch nicht sein, dass wir nicht wissen, wie wir uns strategisch aufstellen sollen. Dieses Meeting ist einfach sinnfrei.“ Später nahm der Gründer des Unternehmens sie beiseite und teilte ihr mit, dass ihr Verhalten unangemessen sei: Sie hätte ihre Emotionen nicht auf diese Art äußern dürfen und solle ihre Probleme künftig diplomatischer und im Vorfeld ansprechen. Inhaltlich ging er nicht auf ihre Äußerungen ein.

Frauen durften ihre Wut lange nicht öffentlich zeigen. Und bis heute ist weibliche Wut für viele ungewohnt, löst Unbehagen aus und wird deswegen als unbegründet oder Überreaktion abgetan. Eine Kollegin ärgerte sich in ihrem alten Job darüber, dass sie zu einer dringlichen internen Anfrage von einem Kollegen mehrfach keine Antwort bekommen hatte, woraufhin er zu ihr sagte: „Ach, ist ja niedlich, wie du dich aufregst. Aber lass mich mal entscheiden, was wichtig ist.“ Noch immer werden Frauen eher zur Zurückhaltung erzogen und wenn sie doch mal lauter werden, dann müssen sie sich Sätze wie „Komm mal runter“ oder gar „Hast du deine Tage?“ anhören. Wir brauchen einen Wut-Image-Wechsel, allgemein, aber vor allem für Frauen. Denn Wut ist wichtig – um persönliche Grenzen zu ziehen, Veränderungen anzustoßen und strukturelle Probleme zu lösen.

Männer dürfen wüten

Wut wird bei Männern anders bewertet als bei Frauen. In einer Studie zeigten Psycholog*innen der Yale University Proband*innen Videos wütender Menschen. Die Teilnehmer*innen empfanden die Wut der Männer positiver als die der gezeigten Frauen. Sie bezogen die Wut der Männer eher auf die Umstände, die Wut der Frauen aber auf ihre Emotionalität („Sie ist einfach außer Kontrolle“). Frauen, die nicht auf Harmonie bedacht sind, gelten als kompliziert und anstrengend, bissig und überempfindlich, und bekommen schnell Labels wie Bitch, Dramaqueen oder Zicke zugewiesen.

Eine Aubergine guckt grimmig und sagt Grrrmpf, bin ich wütend.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Frauen halten sich oft zurück, wenn sie wütend sind – aus Furcht, an Status zu verlieren, als unsympathisch oder, schlimmer noch, als unprofessionell zu gelten. Ich habe es lange als großes Kompliment verstanden, wenn Kolleg*innen sagten, ich hätte ein moderates Wesen und gute GFK-Skills. Aber was sagt das eigentlich über meinen Ärger? Frauen tendieren dazu, sich eher als traurig anstatt als wütend zu beschreiben, ihr Ärger äußert sich dann in Weinen. Die Autorin Ciani-Sophia Hoeder erklärt das in ihrem Buch Wut und böse damit, dass Frauen als Friedensstifterinnen sozialisiert werden und lernen, ihre Bedürfnisse hinter die von anderen zu stellen, um Harmonie herzustellen: „Wut ist egoistisch. Trauer ist selbstlos.“1 Mädchen werden zu Mitgefühl erzogen, Jungs lernen absurde Männlichkeitsstandards und dürfen wütend sein, aber dafür nicht weinen.

Während Eltern wütendes Verhalten bei Mädchen ignorieren oder abtrainieren, gehen sie auf die Wut von Jungs ein und begründen sie mit vermeintlich biologischen Thesen: „Jungs sind eben wild und aggressiv.” Im Erwachsenenleben schlucken Frauen dann ihre Wut herunter und suchen nach Wegen, sie zu regulieren. In meinem Bekanntenkreis besuchen viele Frauen Meditationsworkshops oder Yogakurse, auch mit dem Ziel, Ärger und Aggressionen wegatmen zu lernen und sich Mantras zu setzen wie: „Es ist es nicht wert, sich darüber aufzuregen.“ Ich kenne nur zwei Männer, die das tun.

Ein Pfirsich mit geschlossenen Augen guckt entspannt und sagt: lalala, bin ganz sanftmütig.

Wut ist politisch

Wut hat allgemein einen schlechten Ruf unter den Emotionen. Menschen, die Wut ausdrücken, gelten schnell als unberechenbar und zerstörerisch. Manchmal wird Wut allerdings als berechtigt wahrgenommen. „Wer wütend sein darf, hat Macht. Wer es nicht sein darf, wird kontrolliert“, schreibt Hoeder.2 Bei Menschen mit hohem Status nehmen wir die Wut ernst und analysieren die Gründe: Worauf wollen sie aufmerksam machen? Was ist ihr Problem? Weißen Männern hören wir zu. Aber Schwarze Menschen, People of Color oder Frauen werden oft als „zu emotional“, übertrieben oder sogar krank diskreditiert, wenn sie sich sichtbar ärgern.

Ein Beispiel? Greta Thunberg hielt im September 2019 eine leidenschaftliche Rede beim UN-Klimagipfel in New York. Mehrfach fragte sie wütend: „How dare you continue to look away?“3, und vertrat ihre Position bewusst auf eine konfrontative, emotional aufgeladene Art mit energischer, teilweise wegbrechender Stimme. Solche Emotionen sind vor allem bei jungen Frauen gesellschaftlich unerwünscht. Einige Kritiker*innen deuteten Thunbergs Wut und Entschlossenheit nicht politisch, sondern psychologisch, und werteten sie so ab. Wiederholt wiesen sie auf ihre Diagnose im Autismus-Spektrum hin, als hätte das ihre Fähigkeit zur rationalen Meinungsbildung in Bezug auf statistische Fakten, die die Klimakrise betreffen, beeinträchtigt.

„Wer wütend sein darf, hat Macht. Wer es nicht sein darf, wird kontrolliert.“

Ciani-Sophia Hoeder, Deutsche Journalistin

Dass wütende Frauen als irrational und hysterisch wahrgenommen werden, ist historisch tief verwurzelt. Lange wurde ihnen das Wahlrecht mit der Begründung verweigert, sie seien von Natur aus zu emotional, um politische Entscheidungen zu treffen. Im 19. Jahrhundert wurde Frauen aus der bürgerlichen Mittelschicht, deren Verhalten vom gesellschaftlichen Ideal weiblicher Passivität abwich, häufig Hysterie diagnostiziert. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen von hystéra (Gebärmutter) und basiert auf der antiken Vorstellung, dass eine „rasend gewordene” Gebärmutter, wenn sie zu lange nicht penetriert wurde, im Körper umherwandert und so weitere Störungen auslöst. Unangepasstes weibliches Verhalten – wie Wut – zu pathologisieren, war eine Form, Kontrolle über Frauen zu erlangen und zu erhalten.

Auch heute werden wütende Frauen noch diskursiv ausgeschlossen und disqualifiziert. Die Art und der Ton, in der sie ihre Kritik vortragen, wird kritisiert und dabei die Inhalte ignoriert. Dieses Phänomen heißt tone policing: Eine völlig berechtigte Beschwerde wird mit dem Verweis auf die Art, in der sie vorgetragen wird, abgewertet. Tone policing betrifft auch queere Menschen, People of Color und Schwarze Männer, denen oft ein Mangel an Rationalität und Neutralität unterstellt wird und die, wenn sie wütend sind, häufig als kriminell oder gefährlich eingestuft werden. Besonders schwer haben es wütende Frauen, die mehrfach marginalisiert sind, wie etwa queere, dicke oder Schwarze Frauen, denen das Stereotyp der angry black woman anhängt.4

Female Rage

Der Begriff female rage taucht gerade überall in den Sozialen Medien, in Büchern und Artikeln auf – und zwar nicht nur in Deutschland. Um nur wenige Beispiele zu nennen: Die Kolumnistin Tara-Louise Wittwer, die Journalistin Ciani-Sophia Hoeder und die US-amerikanische Autorin und Journalistin Soraya Chemaly schreiben darüber. Aber im Grunde ist female rage nicht neu.

Zwei weibliche Augen mit langen Wimpern sprühen lilafarbene Blitze aus.

Wütende Frauen gab es in jeder feministischen Welle: Die Suffragettenbewegung protestierte Anfang des 20. Jahrhunderts mit Hungerstreiks und Sachbeschädigung für das Wahlrecht von Frauen. In den 1960er- und 1970er-Jahren drückten viele Feministinnen in der BRD ihre Empörung über die männliche Dominanz in linken Kreisen aus, so etwa Sigrid Rüger mit ihrem berühmten Tomatenwurf auf den Vorstand des Sozialistischen Studentenbundes.

Und warum hat weibliche Wut heute wieder Konjunktur? Die Gesellschaft wird konservativer und sogar rechtes Gedankengut wieder gesellschaftsfähig. Feministische Errungenschaften, die hart erkämpft wurden, drohen wieder zu verschwinden. Dadurch wird die Welt ungerechter und gefährlicher für Frauen. Misogynie und Gewalt gegen Frauen nehmen wieder zu. Seit Trumps Amtsantritt fahren viele US-Unternehmen ihre Gleichstellungsbemühungen zurück – und einflussreiche Unternehmer wie Mark Zuckerberg fordern inzwischen offen eine Rückkehr zu „maskuliner Energie“ in ihren Firmen. Kein Wunder also, dass viele Frauen wütend sind.

Auch am Arbeitsplatz haben Frauen allen Grund, wütend zu sein: Sie verdienen im Durchschnitt noch immer weniger als Männer für vergleichbare Arbeit, werden häufiger bei Beförderungen übergangen, leisten mehr unbezahlte Sorgearbeit und müssen durch Elternzeit berufliche Rückschläge in Kauf nehmen. Zudem erleben sie nach wie vor sexistische Bemerkungen, Anspielungen oder sogar Übergriffe am Arbeitsplatz.

Female rage ist auch eine Gegenbewegung zu den wütenden Männlichkeitsbewegungen der sogenannten manosphere – einem losen internationalen Netzwerk aus Online-Communitys, in denen sich Männer über traditionelle Geschlechterrollen, Männlichkeit und häufig auch frauenfeindliche Ansichten austauschen. Sie umfasst Gruppen wie Incels, Men’s Rights Activists, Pick-Up-Artists und die Red-Pill-Cyberkultur5 mit den bekannten Vertretern Andrew Tate oder Karl Ess. Auch in Deutschland verbreiten immer mehr frauenfeindliche „Dating-Coaches“ ihre Inhalte.6

Der US-Journalist Joseph Bernstein untersucht, wie die manosphere über ihre digitalen Ursprünge hinaus in die Mainstream-Politik und -Kultur vorgedrungen ist. Er erklärt, dass die Mitglieder der Community glauben, der Feminismus dominiere die Gesellschaft und unterdrücke Männer und ihre männliche Identität.7 Bernstein sieht also einen Kreislauf männlicher Revanche gegen aufeinanderfolgende Wellen des Feminismus. Auch Hoeder sagt, dass der Wille, die Wut von Frauen zu kontrollieren, von der Angst vor Rache und vor echter Gleichbehandlung herrührt.8

Das Gegenstück zu diesen lauten Online-Communitys sind wütende Frauen, die mutiger werden, ihrem Ärger öffentlich Luft zu machen. Auch in der Popkultur ist female rage angekommen: Taylor Swift, eine der kommerziell erfolgreichsten Musikerinnen, fordert auf ihrem Album The Tortured Poets Department, die verwurzelten Vorurteile gegenüber weiblicher Wut neu zu betrachten. Female Rage – The Musical nennt sie das Set auf der Konzertbühne und prangert dort unter anderem Doppelstandards an: „A man is allowed to react, a woman can only over-react.“

„A man is allowed to react, a woman can only over-react.“

Taylor Swift

Anstoß durch Ärger

Wut ist eine kraftvolle Emotion, die politisch bewegen kann. Frauen sollten ihrem Ärger öfter freien Lauf lassen. Das zeigt das Beispiel der Linken-Bundestagsabgeordneten Heidi Reichinnek mit ihrer zornigen Rede im Bundestag nach Merz’ Inkaufnahme der AfD-Zustimmung über Migration. Das Video ihres Auftritts verbreitete sich rasant in den sozialen Netzwerken und wurde millionenfach geteilt. Je mehr Frauen öffentlich zornig sind, desto mehr durchbrechen sie das stereotype Bild der verständnisvollen oder moderaten Frau – und bleiben in Erinnerung. Und das ist wichtig, um Missstände zu beseitigen.

„Ich plädiere für eine revolutionäre Wut-Katharsis“, schreibt Hoeder9. Für sie sei es wichtig, dass Wut von ihrem schmuddeligen Image befreit wird, damit sie wirksam sein kann. Ein genauer Blick in die Geschichte zeigt, wie revolutionär weibliche Wut wirken kann – auch wenn die Wut später häufig aus den Narrativen verschwand.

Die Geschichte von Rosa Parks zum Beispiel, die sich 1955 weigerte, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast freizugeben, wird meist so erzählt, dass Parks an dem Tag müde gewesen sei. Aber eigentlich war sie bereits vorher eine Bürgerrechtsaktivistin, die genug davon hatte, diskriminiert zu werden. Ihr wütendes Aufbegehren gegen die rassistischen US-Gesetze gilt als einer der Anfänge der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Ein halbes Jahrhundert später führte die Wut der US-amerikanischen Menschenrechtsaktivistin Tarana Burkes über sexualisierte Gewalt, besonders an Schwarzen Mädchen, zum Aufbau des weltweiten Empowerment-Netzwerks für Betroffene und der #MeToo-Bewegung. Ihre Wut hat zu einem riesigen und machtvollen Diskurs über sexualisierte Gewalt geführt.

Wütende Frauen, die sich zusammentun, können nicht mehr als hysterische Einzelfälle ignoriert werden. Viele wütende Frauen können mehr bewegen als eine einzelne wütende Frau.

Wütende Frauen, die sich zusammentun, können nicht mehr als hysterische Einzelfälle ignoriert werden. Viele wütende Frauen können mehr bewegen als eine einzelne wütende Frau.

Ein gezackter, orangefarbenen Kasten, in dem steht: Es ist okay für Frauen, laut zu werden, zu fluchen, Grenzen zu setzen. Daneben ein runder lila Tropfenkasten, in dem steht: Es ist okay für Männer, zu weinen, Hilfe zu suchen, eine Therapie zu machen.

Mit Mustern brechen

Das heißt aber nicht, dass es nicht immer noch müßig oder sogar gefährlich ist, als Frau Wut auszudrücken – vor allem, wenn sie sich gegen patriarchale Strukturen wendet. Autorinnen wie Tara-Louise Wittwer oder Aktivistinnen wie Caroline Criado-Perez werden regelmäßig für ihre deutlichen Forderungen beschimpft und bedroht. 2014 verließ Whitney Wolfe Herd, Mitgründerin von Tinder, das Unternehmen und gewann eine Klage wegen sexueller Belästigung gegen einen Mitgründer, was viel mediale Aufmerksamkeit erregte. Daraufhin wurde ihr anonym im Internet mit Vergewaltigung und Mord gedroht. Und während der Proteste in Kairo wurde die feministische Journalistin Mona Eltahawy 2011 von der ägyptischen Polizei verhaftet, geschlagen und sexuell belästigt – weil sie sich traute, öffentlich Wut zu zeigen.
Was Frauen wütend macht, gilt häufig als Frauenproblem – sogar dann, wenn ganz offensichtlich Männer das eigentliche Problem sind. Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal im Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen. Die Empörung der Gesellschaft darüber könnte ruhig noch größer sein. Das würde dann vielleicht dazu führen, dass wir es nicht mehr als die Verantwortung von Frauen sehen, sich vor Männern zu schützen, indem sie sich angemessen kleiden oder Selbstverteidigungskurse belegen, sondern Männern beibringen, nicht übergriffig zu sein. Groß ist die Empörung immer nur dann, wenn die Täter BIPoC sind. Und dann geht es weniger um die Frauen als um rassistische Deutungsmuster.

Wie können wir mit dem gängigen Muster brechen, dass Frauen nicht wütend sein dürfen? Wir müssen das Gefühl erstens von seinem schlechten Image befreien und Wut als eine potenziell konstruktive Kraft begreifen. Zweitens müssen wir die Wut von ihrer männlichen Geschlechterkonnotation lösen und Frauen ermöglichen, sie zu fühlen und zu nutzen. Inzwischen gibt es Wut-Workshops für Frauen, damit sie lernen, dieses Gefühl zu verstehen, es rauszulassen und mit ihm umzugehen. Tone policing können sie begegnen, indem sie es sichtbar machen: „Wenn du ein Problem mit meiner Emotion oder Ausdrucksweise hast, dann gib mir gern nachher Feedback. Erst einmal sprechen wir aber über die Inhalte, um die es mir geht.“ Außerdem braucht es positiv besetzte Begriffe für wütende Mädchen und Frauen: Sie sind bestimmt, engagiert, aufrüttelnd, authentisch. Aber wir müssen auch Jungen und Männern Raum für weiblich assoziierte Gefühle geben. Männer dürfen und sollen verletzlich und traurig sein, genauso wie Frauen sauer sein dürfen. Wenn sich der Rollendruck auf Männer verringert, müssen sie durchsetzungsfähige Frauen auch nicht mehr als Gefahr wahrnehmen.

Wie wäre es mit einem kleinen Manifest der akzeptablen Emotionen? Im Arbeitskontext müssen wir uns mit unseren wütenden Kolleg*innen solidarisieren, wenn ihnen abwertend begegnet wird. Das sollten auch und vielleicht mehr noch Männer tun. Und es wäre natürlich auch wünschenswert, dass die immer wieder angeprangerten Missstände tatsächlich ernsthaft angegangen würden. Wenn das passiert, brauchen Frauen auch nicht mehr so viel auf die Barrikaden zu gehen.

Takeaways

  • Weibliche Wut ist kein Beispiel von unbegründeter Emotionalität, sondern eine transformative, politische Energie.
  • Die Abwertung weiblicher Wut ist historisch gewachsen und wirkt heute subtiler, aber weiterhin systematisch.
  • Female rage ist eine kulturelle Gegenbewegung zur digitalen Männlichkeitskrise und kann kollektive Veränderung initiieren.

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